Bei der Erstellung eines Konzeptes für die Innenstadt spielt der Verkehr eine ganz zentrale Rolle. „Wir müssen die Verkehrsströme besser lenken, bereits zur Verfügung stehende Flächen besser nutzen und gleichzeitig die Aufenthalts- und Lebensqualität steigern“, sagt Hajart. Er hat deshalb bereits einige Vorhaben, Vorschläge und Ideen im Arbeitskreis, der zur Erstellung des Konzeptes ins Leben gerufen wurde, präsentiert.
Neugestaltung des Bahnhofs-Umfeldes: „Wir sollten das gesamte Areal, die ganze Gestaltung neu denken“, sagt Hajart über den Bereich rund um den Bahnhof. Seine Idee: „Derzeit sind die Unterführung vom Bahnhof kommend unter der Kärntnerstraße und die Verbindung über den Volksgarten zur Landstraße nicht sehr vertrauenserweckend. Da bedarf es einer besseren Lösung“, sagt Hajart, der ergänzt: „Man könnte etwa vom Park vorm Bahnhof bis zum Volksgarten eine überirdische Lösung in Hochlage herüberziehen und so auch gleichzeitig die subjektive Sicherheit erhöhen. Man muss auch im Hinblick auf die subjektive Sicherheit und die Aufenthaltsqualität den Volksgarten attraktivieren, sodass man in Summe ein echtes, schönes Eingangsportal in die Innenstadt für alle, die mit dem Zug nach Linz reisen, hat.“ Diesen Vorschlag hat Hajart bereits im Arbeitskreis, der mit der Erstellung des Konzeptes befasst ist, eingebracht.
Parken in der Innenstadt: Ein weiterer großer Punkt, den Hajart vordringlich sieht, ist das Parken in der Innenstadt. „Ein ganz wesentliches Thema in diesem Bereich ist das Parken. Wir müssen die zur Verfügung stehenden Flächen besser nutzen – und dafür brauchen wir ein Parkleitsystem für die Innenstadtgaragen“, sagt der Vizebürgermeister. Vorbild dabei ist etwa die Stadt Salzburg, allerdings soll es in Linz zusätzlich auch eine App-Lösung geben. Dadurch werden die Verkehrsströme besser gelenkt, die vorhandenen Parkplätze werden effizienter genutzt und der Parkplatz-Suchverkehr wird minimiert. Auch dadurch erhöht sich die Aufenthaltsqualität.
Schaffung von Sammelgaragen: Im Neustadtviertel ist (wie auch im Domviertel) das Thema Parken eines der bestimmenden. „Hier soll vor allem die Etablierung sogenannter Superblocks geprüft werden – und die Errichtung von Sammelgaragen“, sagt Hajart.
Landstraße als Fußgängerzone: Die südliche Landstraße ist derzeit aufgrund einer Baustelle für den Durchzugsverkehr gesperrt, das soll auch nach Abschluss der Bauarbeiten so bleiben. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Teil der Landstraße nicht für den Durchzugsverkehr benötigt wird“, sagt Hajart. Er will sukzessive die ganze Landstraße zur Fußgängerzone machen „nach dem Vorbild der Mariahilfer Straße in Wien. Dort ist nur das Queren noch erlaubt“, sagt Hajart. Ganz wesentlich dabei: Das Gesamtpaket muss stimmen, das heißt es braucht umfassende Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Landstraße als künftige Fußgängerzone.
Neuer Hauptplatz: Für die Neugestaltung des Hauptplatzes hat die Linzer Volkspartei schon vor geraumer Zeit die Auslobung eines Gestaltungswettbewerbs im Gemeinderat beantragt, das soll nun auch geschehen. „Dabei soll auch der Bereich zwischen Hauptplatz und Nibelungenbrücke mitgedacht und umgestaltet werden“, sagt Hajart. Dabei spielt natürlich der Ausbau der Radwege – nach Verkehrsfreigabe der Westringbrücke werden in jede Fahrtrichtung je eine Fahrspur zu Radwegen umgewidmet – eine entscheidende Rolle.