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Vizebürgermeister Martin Hajart: „Startschuss gefallen, jetzt braucht es die optimale Lösung“

- Aktuelle Daten zur Frequenz müssen auf den Tisch

- Hajart: „Prüfung aller Varianten der Gratis-Nutzung an bestimmten Tagen in Auftrag gegeben“

 


 „Und er bewegt sich doch“ – der Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart zeigt sich von der Ankündigung des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger an Samstagen in der City eine Gratis-Straßenbahn anzubieten, zumindest positiv überrascht. „Denn bis dato war man beim Thema Innenstadtbelebung vonseiten der SPÖ auf der Bremse unterwegs. Wir haben in zahlreichen Sitzungen unzählige konkrete Vorschläge zur Erhöhung der Frequenz in der Innenstadt eingebracht, die aber alle abgeblockt oder auf die lange Bank geschoben wurden“, kritisiert Hajart.

Effekt der Kurzstrecke fraglich

Zudem warnt der Linzer Vize-Bürgermeister vor einem roten Schnellschuss: „Nur weil die Straßenbahn an Samstagen zwischen den Haltstellen Hauptbahnhof und Biegung fährt, ist noch nicht alles auf Schiene. Es darf bezweifelt werden, ob diese kostenlose Kurzstreckenfahrt überhaupt eine Frequenz-Erhöhung bringen würde. Dafür braucht es mehr.“

Wo sind die Frequenzzahlen, Herr Bürgermeister?

Um überhaupt weitere Überlegungen in diese Richtung anstellen zu können, braucht es vor allem eine faktenbasierte Vorgehensweise. „Es müssen alles relevanten Daten auf den Tisch – etwa Verkehrserhebungen rund um das Einkaufsverhalten der Linzerinnen und Linzer“, so Hajart. Zudem wurde jährlich die Wochenfrequenz im Oktober in einer Studie gemeinsam der Stadt Linz und der WK Bezirksstelle erhoben. Hajart: „Wurde auch im letzten Oktober die Frequenzmessung durchgeführt? Wann werden die Ergebnisse vom Bürgermeister präsentiert?“

ÖVP: Gratisfahrt zum Christkind

Vorschlägen, die eine Belebung der Innenstadt bewirken, steht Hajart prinzipiell offen gegenüber: „Die Zahlen bestimmen die weitere Vorgehensweise. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Linz Linien habe ich die Prüfung aller Varianten vor allem hinsichtlich der Kosten in Auftrag gegeben. Etwa eine Gratisfahrt an Samstagen im gesamten Stadtgebiet oder eine kostenlose Nutzung an Freitagen und Samstagen in der einkaufsstarken Weihnachtszeit.“

Benzinfrei durch die Mozartstadt

Auch lohne sich in dem Fall ein Städtevergleich. Hajart: „Salzburg hat zum Beispiel sehr erfolgreich - in einer in Kooperation des Salzburger Verkehrsverbundes und dem Verkehrsressort des Landes – benzinfreie Tage eingeführt. 2023 waren so an fünf Samstagen im Sommer die Salzburger gratis mit den Öffis unterwegs. Über 100.000 Fahrgäste mehr als üblich nutzen so voriges Jahr an den Aktionstagen zwischen 3. Juni und 1. Juli den öffentlichen Verkehr.“

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