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Vizebürgermeister Hajart zur ärztlichen Versorgung

„Und was heißt das jetzt für Linz, Herr GD Wurzer?“


Bernhard Wurzer, Generaldirektor der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), will dem Mangel bei Kassenärzten mit flexibleren Verträgen und Unterstützung für junge Ärztinnen und Ärzte bei der Gründung einer Praxis entgegenwirken. „Wenn wir mehr Ärztinnen und Ärzte für einen Kassenvertrag gewinnen können, indem wir stärker auf ihre Bedürfnisse eingehen und sie beim Start in die Selbstständigkeit begleiten, dann ist das klarerweise voll und ganz zu begrüßen,“ so Vizebürgermeister Martin Hajart. „Aber was heißt das nun konkret für die niedergelassene ärztliche Versorgung im Linzer Süden? Es darf nicht bei allgemeinen Floskeln bleiben, sondern es braucht nun handfeste Lösungen.“

 

Die Linzer Volkspartei – und hier allen voran Gemeinderätin Michaela Sommer – kämpft bereits seit geraumer Zeit für einen zusätzlichen Kinderarzt im Linzer Süden. Derzeit steht dort für rund 55.000 Menschen nur ein einziger Kassen-Kinderarzt zur Verfügung. „Wir fordern in dieser Region die Errichtung eines Kinderärzte-Zentrums, um dem Wunsch der Ärzte, nicht als Einzelkämpfer arbeiten zu müssen, entsprechen zu können. Die Pläne von Generaldirektor Wurzer zielen in die gleiche Richtung“, so Vizebürgermeister Hajart und Gemeinderätin Sommer unisono. Die Unterschriftenaktion dafür läuft noch bis Ende April. Dann werden die Unterstützungserklärungen an die ÖGK übergeben. Hajart und Sommer erwarten sich dann konkrete Antworten.

Weil das Interesse an Einzelordinationen abnehme und die neue Generation an Ärzten lieber in Teams arbeiten, biete man flexible Vertragsmodelle an, etwa mit der Teilung von Kassenstellen, Gruppenpraxen und Primärversorgungseinheiten, erklärte GD Wurzer gegenüber der APA. Außerdem wolle man jüngere Medizinerinnen und Mediziner dazu bewegen, einen Kassenvertrag zu übernehmen. Da für viele auch das unternehmerische Risiko eine Hürde darstelle, soll es Unterstützung bei der Ordinationsgründung geben. Wurzer versprach wörtlich ein "Susi-Sorglos-Paket".

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Vize-Bürgermeister Martin Hajart Foto: Max Mayrhofer