Die Idee einer Citymaut in Linz geistert seit Jahren durch die Stadt – „dabei ist sie überhaupt kein Thema“, stellt Vizebürgermeister Martin Hajart klar. Dass ein elektronisches Zufahrtszonenmanagement – wie es die Linzer Volkspartei gerne in der neuen Novelle der Straßenverkehrsordnung gehabt hätte – ein Vorbote sei, verweist er ins Reich der Phantasie. „Diese elektronische Hilfe dient lediglich dazu, Zufahrtsbeschränkungen bei einzelnen Straßen zu kontrollieren. Trotz der hervorragenden Arbeit der Polizei kann diese all die Kontrollen nicht rund um die Uhr vornehmen. Deshalb sollte man jede Unterstützung, die möglich ist, nutzen“, sagt Hajart. So könnte man beispielsweise Autoposer auf diese Weise ausbremsen, wodurch die Aufenthaltsqualität massiv steigen würde.
Die Lage in der Stadt entschärfen würde auch ein geschlossener Park-and-ride-Ring rund um die Landeshauptstadt. „Damit könnten wir viele Pendler zum Umsteigen bewegen – vorausgesetzt natürlich, die Parkplätze sind auch dementsprechend gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden“, sagt Hajart. Grundvoraussetzung für einen derartigen Ring wäre ein Masterplan, den das Land erstellen müsste. Eine entsprechende Resolution beantragt die Linzer Volkspartei in der Gemeinderatssitzung am morgigen Donnerstag. „Mit der Zustimmung der FP könnte Raml klar zeigen, dass er tatsächlich die Linzerinnen und Linzer entlasten will. Das bringt mehr als absurde Ideen einer Citymaut. Ich erhoffe mir von Raml, hier für die Linzer Bevölkerung etwas zu tun und ein wichtiges Signal an seinen Parteifreund Günther Steinkellner zu senden, der hier als Landes-Verkehrsreferent endlich tätig werden muss“, so Hajart.