„Wir haben uns klar dagegen ausgesprochen, dass Asylwerber im ehemaligen Ibis-Hotel und im ÖBB-Lehrlingsheim untergebracht werden. Denn wir sind weiterhin klar gegen Massenquartiere, auch wenn die Maximalzahl von 100 Asylwerbern pro Unterbringungseinheit nicht überschritten werden soll und die Unterbringung bis Jahresende befristet ist“, betont Hajart einmal mehr. Und er ergänzt: „Allerdings müssen wir nun das Beste aus der Situation machen. Das bedeutet, wir müssen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten dafür sorgen, dass wir die Asylwerber beschäftigen können – eben in Bereichen, in denen die Stadt ohnehin unter Personalmangel leidet, wie insbesondere bei der Straßen- und Parkreinigung.“
Hajart betont auch klar, dass die Situation vermieden hätte werden können, wenn die Stadt im Herbst schneller reagiert hätte. „Wir haben bereits im November gefordert, dass die Stadt das ehemalige Hotel kauft. Dort könnte man unserer Meinung nach ein Senioren-Wohnheim einrichten. Das wäre ein perfekter Standort, der Bedarf ist gegeben. Allerdings hat Bürgermeister Luger nicht bzw. zu spät reagiert.“ Die Vorwürfe seitens des Bürgermeisters, dass Hajart die Kritik an Innenminister Karner nicht mittrage, gehen ins Leere. „Wir stehen natürlich auf der Seite der Linzerinnen und Linzer, haben uns deshalb auch klar gegen die Unterbringung ausgesprochen. Aber jetzt Kritik zu üben, ist zu spät und zu wenig. Wir müssen aktiv werden, um die Situation bestmöglich zu meistern. Eine Gesetzesänderungen fordern wir auch, um Asylwerber für eingeschränkte Tätigkeiten wie den Reinigungsdienst länger beschäftigen zu können. Aber das ist derzeit nicht erlaubt, deshalb muss man nun das derzeit maximal Mögliche ausschöpfen.“