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Sanierungspaket für Linzer Schulen

Prammer legt – auf VP-Antrag – endlich Schulbedarfsprognose vor: Schulen schon jetzt am Kapazitätslimit

 

VP-Gemeinderätin Ganhör fordert umfassendes Sanierungspaket

für Linzer Schulen


Die drängenden Probleme in den Klassenzimmern in der Landeshauptstadt haben wie erwartet den Sommer überdauert: Vielerorts sind mit Schulbeginn die Klassen überfüllt, selbst Werkräume und Turnsäle werden mit Schülern aufgefüllt. Vor allem ist der Sanierungsbedarf in den Linzer Schulen extrem hoch. Der nun vonseiten der SPÖ vorgelegte Schulbedarfserhebungsplan kommt reichlich spät – und bleibt etwa einen umfassenden Sanierungsplan der maroden Linzer Schulen schuldig. 

VP-Antrag als Triebfeder für fundierte Zahlen

„Wir als VP Linz haben in der Vergangenheit immer mit Vehemenz darauf hingewiesen, dass es mehr Bildungs-Weitblick in Form einer fundierten Bedarfserhebung für die nächsten Jahre braucht. Spät aber doch hat Bürgermeister Prammer nun reagiert. Doch letztlich kommt das Schulausbaupaket reichlich spät, denn die Platznot ist schon seit geraumer Zeit groß. Und vor allem die Sanierungen in den bestehenden Gebäuden sind längst überfällig “, stellt Gemeinderätin und Bildungssprecherin der VP Linzer, Theresa Ganhör. Man hinke hier dem Bedarf nach. Ganhör: „Und es ist letztlich ein Armutszeugnis, dass es bislang keine Schulbedarfserhebung gegeben hat.“

Die Linzer Volkspartei hat bereits im September des Vorjahres einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat eingebracht - betreffend eine auf aktuellen Daten basierende Bedarfserhebung sowie ein Entwicklungskonzept für alle Pflichtschulstandorte im Stadtgebiet zu erarbeiten und vorzulegen, um die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können und die Bildungsqualität in Linz nachhaltig zu sichern. 

Problem-Container

Kritisch sieht Ganhör aber vor allem Container als Ausweichquartiere. „Es hat sich mit Schulbeginn gezeigt, dass die Container-Lösung kein adäquater Ersatz für ein Klassenzimmer ist, in dem sich Lehrer und Schüler wohlfühlen und wo moderne Bildungsarbeit vonstattengehen kann. Auch mir wurden schon Beschwerden von Eltern zugetragen. Da ist die Rede von Containern, in denen es jetzt zu warm ist, die aber auch über keine Heizung für den Winter verfügen. Ebenso findet sich in vielen Containern nicht einmal ein Waschbecken.“ Schülerinnen und Schülern würde so wichtige Freiräume in den Schulen genommen werden. Ganhör: „Man pfercht sie in Container. Bildung wird hier – im schlechtesten Sinn des Wortes – zum Nischenprogramm“, kritisiert Ganhör.

Kein Überraschungseffekt

Zur Erinnerung: Die Stadt Linz ist gesetzlicher Schulerhalter der öffentlichen Pflichtschulen im Stadtgebiet. Dies betrifft insgesamt 36 Volksschulen, vier Sonderschulen, 14 Mittelschulen und zwei Polytechnische Schulen. Die Aufgaben des Schulerhalters umfassen unter anderem die Bedarfsprüfung bei Umbauten sowie die Führung und Erhaltung der Pflichtschulen und vieles mehr. 

Die demografischen Veränderungen der letzten Jahre sowie der Zuzug von Familien mit schulpflichtigen Kindern führen zu einer Überlastung der Linzer Pflichtschulstandorte und der Schulerhalter sieht sich dadurch aktuell mit zunehmenden Herausforderungen bei der Zuweisung von Schulplätzen konfrontiert. Im Schuljahr 2024 besuchen knapp 14.500 Volksschülerinnen und Mittelschülerinnen die Linzer Pflichtschulen.

„Doch das alles ist nicht über Nacht über die Stadt Linz als Schulerhalter hereingebrochen. Die alarmierende Situation in den Klassenzimmern war Bürgermeister Prammer, bereits als Stadtrat verantwortlich für die Linzer Schulen, stets bewusst. Nur hat man es in den letzten Jahren versäumt hat, eine fundierte Bedarfserhebung und ein entsprechendes Entwicklungskonzept zu erstellen, wie es auch im Bereich der Kinderbetreuungseinrichtungen von der Bildungsdirektion empfohlen wird“, kritisiert Ganhör.

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Gemeinderätin Theresa Ganhör