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Rekordhoch bei offenen Stellen!

Es braucht Zuverdienstverbot für Arbeitslose, um mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen!


Am Arbeitsmarkt hat Linz die Covid-Krise überwunden. Es gibt rund 1.000 Beschäftigte mehr als vor der Krise und eine Rekordzahl an offenen Stellen.

„Der Arbeitsmarkt hat gedreht. Die Linzer Betriebe suchen so viele Mitarbeiter wie noch nie. Es muss alles dafür getan werden, dass möglichst viele offene Stellen mit Menschen besetzt werden, die derzeit als arbeitssuchend gemeldet sind“, so Vize-Bürgermeister Bernhard Baier. Denn angesichts der guten Jobaussichten hat Linz noch immer zu viele Arbeitslose. Die geschätzte August-Arbeitslosenquote für Linz-Stadt liegt bei 7,6 Prozent (im Vorjahresmonat 10,5 Prozent) und hat damit den niedrigsten Stand für August seit acht Jahren erreicht. Dennoch liegt diese deutlich über der Arbeitslosenquote von OÖ mit 4,5 Prozent.

 

Die Jobaussichten im Arbeitsmarktbezirk Linz (Linz-Stadt und Urfahr-Umgebung) sind mit 5.446 offenen Stellen (+2.604 im Vergleich zum Vorjahr) bei 8.615 Stellensuchenden (minus 3.323 im Vergleich zum Vorjahr) so gut, wie seit vielen Jahren nicht. Im Schnitt kommen in Linz nur 1,6 Stellensuchende auf eine offene Stelle. Den größten Arbeitskräftemangel - mit nicht einmal halb so vielen Bewerbern wie offenen Stellen - gibt es in den technischen Berufen (938 offene Stellen) und bei den Metall- und Elektroberufen (778 offene Stellen). Auch am Bau (264 offene Stellen), im Verkehr (210 offen Stellen) und in den Gesundheitsberufen (277 offene Stellen) gibt es mehr offene Stellen als Stellensuchende in Linz. Erstmals gibt es in Linz im Fremdenverkehr mit 552 offenen Stellen bei 506 Arbeitslosen einen Stellenüberhang.

Ganz anders ist die Situation bei den Hilfsberufen mit 2.381 Arbeitslosen (!) und fast 9-mal so vielen Arbeitslose wie offene Stellen. Doch selbst bei den Hilfsberufen gibt es mit 271 offenen Stellen dreimal so viel Stellen, wie im Vorjahr und zeigt, dass auch hier zu viele Stellen unbesetzt bleiben.

 

„Unser Ziel muss sein, mehr arbeitslos gemeldete Personen wieder in Beschäftigung zu bringen. Ich bin davon überzeugt, dass dies durch eine Abschaffung oder zumindest durch eine starke Einschränkung der Zuverdienstmöglichkeit für Arbeitslose (derzeit sind 475 Euro erlaubt) erreicht werden kann“, so Baier.

 

Auch bei der Qualifikation von Jugendlichen hat Linz seit Jahren ein strukturelles Problem. Das zeigt eine Spezialauswertung für Linz-Stadt. In Linz gibt es rund 1.500 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Job (Arbeitslos oder in Schulungen), davon haben rund 1.000 Jugendliche nur einen Pflichtschulabschluss. Bei den jobsuchenden ausländischen Jugendlichen unter 25 Jahren haben 77 Prozent nur einen Pflichtschulabschluss. Offensichtlicher Grund dafür dürften unter anderem mangelnde Deutschkenntnisse sein.

„Das Beherrschen der deutschen Sprache schafft Chancen am Arbeitsmarkt. Die Probleme in Linzer Schulen mit einem hohen Anteil von Schülern mit Deutschdefiziten, sind die Problem am Arbeitsmarkt und in der Integration von morgen. Es braucht daher eine stärke Förderung der Sprachkompetenzen, beginnend schon im Kindergarten“, spricht sich Vize-Bürgermeister Bernhard Baier für Maßnahmen der Sprachförderungsintensivierung in städtischen Kindergärten, etwa durch Halbierung der Sprachfördergruppengrößen aus.

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Vize-Bürgermeister Bernhard Baier