Vizebürgermeister Hajart: „Masterplan muss strategische Mobilitätsplanung enthalten.“
Investitionskosten von 10 Millionen Euro
Das Areal rund um die Johannes Kepler Universität hat aus städtebaulicher Sicht eindeutig Entwicklungspotential. In einem Masterplan sollen vonseiten der Stadt Linz die Ziele für die nächsten Jahre umrissen werden. Der Plan zielt vor allem darauf ab, das Univiertel für Bewohner und Studierende noch attraktiver zu machen.
Ein Weg, dem voriges Jahr im Stadstsenat auch die Linzer ÖVP ihre Zustimmung erteilte. Mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP gab es für den Masterplan im Stadtsenat eine Mehrheit - allerdings von Seiten der ÖVP mit einer klaren Bedingung: Vizebürgermeister und Mobilitätsreferent Martin Hajart pochte auf eine umfassenden Einbindung in die Projektplanung.
Frei Fahrt bis zur Digital-Uni
Passiert ist dies dann in den Folgemonaten nicht. Erst in der Sitzung des Stadtsenates vom 14. 3. 2024 folgte eine erstmalige Berichterstattung über den Projektzwischenstand. Für Hajart ist dabei eines klar: „Den Masterplan an sich sehe ich durchaus positiv. Aber was es dringend braucht, ist, dass jetzt strategische Mobilitätsüberlegungen mitgedacht werden sollten. Essentiell ist dabei für mich die Verlängerung der Straßenbahn.“
Hajart sieht in der Digital-Uni eine Jahrhundert-Chance: „Diese braucht aber eine optimale Verkehrsanbindung. Und damit eine Verlängerung der Straßenbahn zum neuen Uni-Standort.“ Diese Verlängerung sollte vom jetzigen Haltestellen-Endpunkt oberirdisch über den Aubrunnerweg erfolgen und in einer gemeinsamen Haltestelle von Straßenbahn und Stadtbahn münden, dahinter müsste eine neue Umkehrschleife errichtet werden.
Bundes-Bereitschaft
Die Investitionskosten für die Straßenbahnverlängerung (Errichtung der Trasse, Wendeschleife und Haltestelle) belaufen sich auf 10 Millionen Euro. Dem städtischen Mobilitätsreferenten schwebt hier eine Kostenteilung durch Bund, Stadt Linz, Land OÖ und BIG vor. Es bietet durch diese Infrastrukturmaßnahme die Chance für Linz ein weiteres zentrales Puzzlestück für eine nachhaltige Verkehrslösung zu berücksichtigen – die Verlängerung der bestehenden Straßenbahnlinien in den Campus der Digitaluniversität und damit auch näher zum bestehenden Campus der Johannes-Kepler-Universität Linz.
Zentraler Vorteil ist die damit geschaffene attraktive Umsteigebeziehungen zwischen Regionalstadtbahn und Straßenbahn. Insbesondere die Linzer Stadtteile Auhof-Dornach und St. Magdalena werden noch besser an die Universitäten und die Regionalstadtbahn angebunden. Es ergeben sich für alle beteiligten Gebietskörperschaften Vorteile durch eine Straßenbahnverlängerung. Hajart: „Vor allem vonseiten des Bundes gibt es bereits positive Signale. Dort sieht man den Vorteil einer besseren Anbindung der Universitätsstandorte des Bundes.“