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„Luisa ist hier!“

Kampagne gegen sexuelle Belästigung soll auch in Linz starten


Sexuelle Belästigung darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Das hat die Linzer Volkspartei – angelehnt an die NO GO-Kampagne von Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander – erst kürzlich zum Ausdruck gebracht, indem die Fraktion angesichts konkreter Anlassfälle ein starkes Zeichen für Solidarität gesetzt hat. Die gleichen Ziele werden von der internationalen Initiative „Luisa ist hier!“ verfolgt, die im gesamten deutschsprachigen Raum aktiv ist. Vor wenigen Tagen startete die Kampagne auch in Salzburg. „Sexuelle Belästigung hat in unserer Gesellschaft nichts verloren, auch Linz kann mit der Aktion „Luisa ist hier!“ klar Position beziehen und Frauen eine Möglichkeit bieten, sich aus unangenehmen Situationen zu befreien“, sind GRin Theresa Ganhör und Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer überzeugt.

Laut einer Umfrage des Österreichischen Instituts für Familienforschung waren drei Viertel der Frauen im Erwachsenenalter (74,2 %) bereits einmal Opfer von sexueller Belästigung. Dem müssen wir entschlossen entgegentreten und klarmachen, dass wir sexuelle Belästigung in unserer Gesellschaft nicht dulden. „Die Aktion „Luisa ist hier!“ ist einerseits ein klares Statement, gleichzeitig aber auch eine Möglichkeit für Frauen, schnell und direkt Hilfe zu finden, wenn dies nötig ist“, so Ganhör.

Luisa ist hier!

Die Aktion richtet sich an Mädchen und Frauen, die sich beim Besuch eines Lokals, besonders in der Nachtgastronomie, mit einer unangenehmen Situation konfrontiert sehen und einen Ausweg daraus suchen. Mit der Frage „Ist Luisa hier?" können sich betroffene Frauen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden und bekommen rasch Hilfe.

Die Kampagne ist ein Angebot, das sich an alle Gastronomiebetriebe richtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnehmender Betriebe erhalten Schulungen, um richtig und schnell reagieren zu können, wenn sich eine Frau hilfesuchend an sie wendet. Wenn eine Frau den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Frage „Ist Luisa hier!“ stellt, wissen diese sofort Bescheid, ohne dass die betroffene Frau ihr Problem erklären muss. Die Frau entscheidet dann selbst, welche Hilfemöglichkeiten sie in Anspruch nehmen möchte. Das kann bedeuten, dass die Frau zum Taxi begleitet wird, dass Freunde gerufen werden oder die Polizei verständigt wird.

Gespräche mit der Gastronomie

Die Linzer Hotspots-Wirte sind an der Kampagne interessiert“, bestätigt Lang-Mayerhofer nach ersten Gesprächen. Ganhör und Lang-Mayerhofer werden nun weiter auf die Linzer Gastronomen zugehen, um möglichst viele Lokalbetreiber für diese wichtige Kampagne zu gewinnen. „Es ist im Interesse aller Lokalbetreiber, dass sich ihre Gäste wohl und sicher fühlen und dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, wie man sich richtig verhält. Ich bin deshalb optimistisch, dass sehr viele mitmachen werden“, ist Ganhör überzeugt.

Mit der Kampagne „Luisa ist hier!“ können wir Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen und ein klares Zeichen gegen sexuelle Belästigung setzen. Darüber hinaus schaffen wir ein konkretes Unterstützungsangebot für Frauen, die sich aus unangenehmen Situationen befreien müssen“, so Ganhör und Lang-Mayerhofer abschließend.

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Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer Foto: Dworschak
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Gemeinderätin Theresa Ganhör