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Linzer Volkspartei fordert Taskforce zur Jugendbanden-Problematik

„Nach diesen Ausschreitungen können und dürfen wir nicht zur Tagesordnung übergehen“, fordert Vizebürgermeister Martin Hajart Konsequenzen, nachdem sich in der Halloweennacht 130 Randalierer, die meisten mit Migrationshintergrund, eine regelrechte Straßenschlacht mit der Polizei geliefert hatten. Zum einen fordert Hajart harte Konsequenzen bis hin zu Abschiebungen, zum andern drängt er aber auch auf eine städtische Lösung in Form einer Taskforce zur Jugendbanden-Problematik: „Wir müssen auch seitens der städtischen Sozial- und Integrationspolitik aktiv werden.“


Flaschen, Steine und Böller flogen in Richtung Passanten, Oberleitungen und Polizei – unfassbare Szenen spielten sich in der Halloweennacht in Linz ab. Szenen, wie wir sie aus Linz nicht kennen und sie hier auch nicht haben wollen. „Deshalb müssen wir nun handeln“, sagt Hajart, der zum einen die von Innenminister Karner angekündigten Konsequenzen begrüßt: „Wer sich nicht an unsere Gesetze hält, hat sein Aufenthaltsrecht verwirkt. Wir müssen hier mit harter Hand vorgehen. Die Unruhestifter müssen wissen, was sie erwartet, wenn sie sich nicht an die Regeln halten.“

"Wir müssen seitens der Stadt tätig werden"
Doch das ist nur eine Seite des Problems: „Wir müssen auch seitens der städtischen Sozial- und Integrationspolitik tätig werden. Wir brauchen eine Taskforce, die sich mit dem Problem der Jugendbanden auseinandersetzt und deren Wurzeln erkundet“, sagt Hajart und erinnert daran, dass die Halloweennacht nicht das erste Mal war, dass solche Probleme aufgetreten sind. Auch in Ebelsberg sorgten Jugendliche für Probleme, als sie ein Polizeiauto anzündeten und sogar auf Polizisten losgehen wollten. „Wir müssen die Ursachen bekämpfen, das bedeutet auch, dass wir die Sprache der Jugendlichen sprechen müssen“, fordert Hajart beispielsweise spezielle Kontaktbeamte, die auch die Muttersprache der Bandenmitglieder, die zumeist Migrationshintergrund haben, sprechen.

„Zudem müssen wir den Jugendlichen eine Perspektive bieten. Denn nur mit Bildung und einer Aussicht auf eine bessere Zukunft werden wir das Problem in den Griff bekommen“, sagt Hajart, der aber betont: „Zugleich müssen auch die Jugendlichen wissen, dass Verstöße gegen unsere Regeln harte Konsequenzen haben.“

Dringlichkeitsantrag, um Maßnahmen zu entwickeln
Deshalb stellt die Linzer Volkspartei in der Gemeinderatssitzung am morgigen Donnerstag auch noch einen Dringlichkeitsantrag, in dem die in der Stadt Linz für Sozial- und Integrationsangelegenheiten zuständigen Stellen beauftragt werden, gemeinsam mit Polizei und weiteren Experten sowie unter Einbindung der im Stadtsenat vertretenen Parteien Maßnahmen zu entwickeln und rasch zu setzen, um den Jugendbanden bzw. gewaltbereiten Jugendlichen in Linz auf den Grund zu gehen, ihnen den in Österreich geltenden Gesetze- und Wertekatalog zu vermitteln, fokussierte Abschreckungsstrategien zur Reduzierung der Bandengewalt zu entwickeln, die Rekrutierung in die Banden hintanzuhalten sowie Aussteigerprogramme zur Förderung der Rehabilitation von Bandenmitgliedern zu entwickeln.

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