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Linzer Gemeinderat beschließt Theaterpaket als ersten Schritt

- Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer: „Ein klares Bekenntnis der Politik zur freien Linzer Kulturszene.“

- Rascher Beschluss des 250.000 Euro Theaterpakets sorgt für finanzielle Sicherheit

- Klubobfrau Michaela Sommer: „Jetzt brauchen wir eine Indexanpassung der Drei-Jahresförderungen in allen Bereichen – und damit auch mehr Wertschätzung für das Ehrenamt.“

 


Der Linzer Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig für eine einmalige Finanzspritze in der Höhe von 250.000 Euro für die freie Linzer Theaterszene ausgesprochen. „Es ist ein klares Bekenntnis der Politik zur Linzer Kulturszene. Damit ist die Existenz der Linzer Theater zumindest für das heurige Jahr abgesichert“, freut sich Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer. Der Gemeinderatsbeschluss noch vor der Sommerpause ermöglicht nun eine rasche Auszahlung der dringend benötigten Mittel.

Für die Linzer Kulturstadträtin ist der Rettungsschirm für die Linzer Theaterszene ein erster Etappensieg: „Wir müssen nicht nur die Theater, sondern auch generell die freien Kulturvereine langfristig finanziell auf gesunde Beine stellen. Dazu brauchen wir eine Erhöhung der städtischen Förderungen, um einerseits die Teuerungen der letzten Jahre auszugleichen als auch zukünftig mit einer automatischen Inflationsanpassung den Kulturvereinen eine finanzielle Sicherheit zu geben.“

Ausweitung der Förderzone

„Wir dürfen die Linzer Vereine mit ihrer wertvollen und zu einem großen Teil auch ehrenamtlichen Arbeit nicht auf ihren Kostensteigerungen sitzen lassen. Das betrifft nicht nur Kulturvereine“, sind sich Stadträtin Lang-Mayerhofer und die Klubobfrau der Linzer Volkspartei, Michaela Sommer einig. „Die noch heuer neu zu beschließenden Drei-Jahres-Förderungen für die Jahre 2025 bis 2027 sollen nicht nur für die Theater, sondern für alle Kulturbereiche erhöht und inflationsangepasst werden. Wir brauchen diesen Teuerungsausgleich auch für die Vereine aus allen Lebensbereichen.“ Konkret kündigt   Klubobfrau Michaela Sommer dazu einen Antrag im kommenden Gemeinderat an: „Die Drei-Jahresförderungen müssen erhöht und ab nun in allen Bereichen indexangepasst werden. Wir reden – neben der Kultur – etwa auch über die Sport-, Sozial-, Familien-Förderungen bis hin zu den Freiwilligen Feuerwehren.“

Die aktuellen Drei-Jahres-Förderungen für die Jahre 2022 bis 2024 betreffen 88 Vereine, Organisationen und Institutionen der Bereiche Soziales, Kultur, Sport, Bildung, Wirtschaft 

und Umwelt und umfassen ein jährliches Fördervolumen von 3,6 Millionen Euro. Diese Anfang 2022 beschlossenen Förderungen decken die Teuerungen nicht im erforderlichen Ausmaß ab, wie die nun notwendig gewordene Existenzsicherung im Theaterbereich zeigt.

Mehr Wertschätzung für das Ehrenamt

Ein besonderes Augenmerk liege dabei auf dem Ehrenamt. Sommer: „Die freiwillige Arbeit ist unbezahlt, aber unbezahlbar. Es fehlt in Österreich oft die Wahrnehmung für diese Freiwilligenarbeit. Aber wenn man sich etwa vor Augen hält, was für ein dichtes Netz an Feuerwehren Österreich hat, merkt man erst, dass wir hier ein weltweit einzigartiges System ohne Entgelt haben, das eine 24-Stunden-Bereitschaft sicherstellt – 14 Prozent der Österreicher sind in Blaulichtorganisationen aktiv. 98 Prozent der Fläche in Österreich werden durch Freiwillige gesichert.“ Mit der Ausweitung der Drei-Jahres-Förderung samt Indexanpassung könne man dem Ehrenamt die nötige Wertschätzung entgegenbringen. „Wir wollen das als Teuerungsausgleich und Unterstützung des Ehrenamts haben – und haben daher im heutigen Gemeinderat einen Antrag der ÖVP eingebracht“, stellt Klubobfrau Sommer klar.

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