Linz muss Bewegungsturbo für junge Menschen zünden!

 

Der Anteil der Kinder mit Übergewicht ist während der Pandemie stark gestiegen, bereits jedes vierte Volksschulkind in Österreich ist übergewichtig oder adipös, zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine Studie der Universität Graz. Einer der Hauptgründe dafür ist Bewegungsmangel. Die Einschränkungen durch Corona haben das Angebot für sportliche Betätigung merklich reduziert und das Problem verschärft. „Diese Zahlen sind besorgniserregend und ein Auftrag zu handeln. Die Linzer Volkspartei bringt deshalb einen Antrag im Gemeinderat ein, um einen Bewegungsschwerpunkt für Kinder auszuarbeiten und umzusetzen. So könnte etwa in Linzer Kinderbetreuungseinrichtungen gemeinsam mit Sportvereinen ein zusätzliches Sport- und Bewegungsangebot geschaffen werden, genauso wie niederschwellige Bewegungsangebote für Familien“, drängt LAbg. Elisabeth Manhal, Klubobfrau der Linzer Volkspartei, auf eine Ausweitung des Sportangebotes.

Die Studie der Universität Graz bestätigt, dass die Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 die Problematik maßgeblich verstärkt haben. Laut der Untersuchung stieg der Anteil der übergewichtigen und adipösen Volksschulkinder in Österreich dramatisch an. Im Herbst vor der Pandemie lag deren Anteil bei 20,3 Prozent, nur ein Jahr später waren bereits 24,1 Prozent der Volksschulkinder übergewichtig.

Übergewicht wirkt sich in vielen Bereichen negativ auf die Gesundheit der Kinder aus und kann zu Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhten Blutfettwerten führen und belastet den Bewegungsapparat. Auch für zahlreiche Erkrankungen im Erwachsenenalter wird die Grundlage bereits durch Übergewicht im Kindesalter gelegt. „Die übergewichtigen Kinder von heute sind die kranken Erwachsenen von morgen! Deshalb ist es wichtig, dass wir mehr Kinder und Jugendliche für Bewegung begeistern und so einen Beitrag zu deren Gesundheit und besserer Lebensqualität leisten“, so Manhal.

Um die negativen Langzeitfolgen von Übergewicht für die Gesundheit zu reduzieren, braucht es verstärkt Angebote der Stadt Linz zur gemeinsamen sportlichen Betätigung. Ziel muss sein, Bewegung und Sport als fixen Bestandteil in den Alltag der Linzer Kinder zu implementieren. Einen wichtigen Beitrag dazu kann etwa ein Bewegungsprogramm in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen in Kooperation mit Sportvereinen leisten. Eine Kooperation, von der alle profitieren würden: Die Kinder könnten neue Sportarten entdecken und spielerisch lernen, Bewegung und Sport in den Alltag zu integrieren, die Sportvereine hätten die Möglichkeit, jungen Menschen ihre Sportarten näherzubringen und neue Mitglieder zu gewinnen. „In den Linzer Sportvereinen gibt es zahlreiche engagierte Menschen mit dem nötigen Wissen, um junge Menschen für Sport zu begeistern. Dieses Potential soll die Stadt Linz nun nutzen und gemeinsam mit den Sportvereinen ein neues, zusätzliches Angebot schaffen“, ist Manhal überzeugt von der Sinnhaftigkeit.

Die Linzer Volkspartei bringt deshalb für die kommende Sitzung im Jänner folgenden Antrag im Linzer Gemeinderat ein:

Die Verantwortlichen in der Linzer Stadtregierung werden beauftragt, einen Bewegungsschwerpunkt für die Linzer Kinder auszuarbeiten und umzusetzen, dazu könnte etwa ein Bewegungsprogramm in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen in Kooperation mit Vereinen gehören, genauso wie niederschwellige Bewegungsangebote für Familien.

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