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Kleber ist kein Bindemittel für unsere Gesellschaft

Den Bahnstreik am Montag nutzten einige wenige Klimaaktivisten, um für noch mehr Chaos zu sorgen: Eine Schülerin klebte sich bei der A7-Abfahrt Hafenstraße fest. Laut Polizeiinformationen waren insgesamt drei Personen an der Aktion beteiligt. Auch in Graz kam es zu Blockadeaktionen. „Ich habe überhaupt kein Verständnis für derartigen Aktionismus“, sagt Vizebürgermeister Martin Hajart einmal mehr deutlich und ergänzt: „Dieser Kleber ist kein Bindemittel für unsere Gesellschaft. Ganz im Gegenteil.“


Schon vergangene Woche haben sich Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ auf der Rudolfkreuzung auf die Fahrbahn geklebt und für Verkehrsprobleme gesorgt. Und nun die Wiederholung bei der Stadtautobahn-Abfahrt Hafenstraße. „Diese Aktion ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten“, ist Vizebürgermeister Hajart verärgert: „Ausgerechnet an einem Tag, an dem durch den Bahnstreik das Verkehrsaufkommen ohnehin größer ist als sonst schikaniert man die Menschen, die am Weg in die Arbeit sind. Dadurch wird nur mehr Stau verursacht und damit werden mehr Abgase erzeugt – was soll das? Noch eine Frage stellt sich: Wer kommt für den entstandenen wirtschaftlichen Schaden auf?“

Wobei Hajart auch sagt, dass „einmal mehr deutlich wurde, wie wichtig der viergleisige Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Pichling und Hauptbahnhof ist, denn nur dadurch kann man das Straßennetz entlasten und die Umwelt wirklich schonen - im Gegenteil zu solchen Sinnlos-Aktionen, die nur Stau produzieren“. Und er verweist auf Bayern, wo man die Strafen drastisch erhöht hat, dort droht jedem Straßen-Kleber eine 30-tägige Präventivhaft. „In Bayern ist wieder Ruhe eingekehrt“, weiß Hajart. Dort ist die Strafverschärfung durch das bayrische Polizeiaufgabengesetz möglich.

Aber auch bei uns muss man sich härtere Konsequenzen für jene überlegen, die wiederholt nur danach trachten, Chaos zu stiften, das der eigentlich guten Sache – sprich dem Klimaschutz – mehr schadet als hilft. „Eine Möglichkeit wäre vielleicht, die Klebe-Chaoten zum Dienst an der Allgemeinheit zu verpflichten, etwa Pickerln von Laternen oder Ähnlichem zu kratzen“, meint Hajart.

Zudem legt der Vizebürgermeister und Verkehrsreferent darauf Wert, dass in Linz ohnehin ein Schwerpunkt auf dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs liegt, auch die sanfte Mobilität, also Radfahren und Zu-Fuß-Gehen, werden sehr stark gefördert. „Dafür trete ich richtig in die Pedale, denn das erhöht die Aufenthaltsqualität in der Stadt und hat im Gegensatz zu den Chaos-Aktionen wirklich positive Auswirkungen für die Umwelt“, sagt Hajart, „alleine deshalb sind solche Radikal-Maßnahmen mit Straßensperren bei uns völlig daneben“.

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