In der Linzer Innenstadt hingegen herrscht bereits nahezu flächendeckend Tempo 30. „In Wohngebieten und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität etwa in Geschäftsstraßen macht das absolut Sinn. Wir werden auch noch weitere Reduktionen verordnen, beispielsweise in der Kapuzinerstraße, wo schon bald auf eine 30-km/h-Beschränkung reduziert werden wird“, sagt Hajart. In der Kapuzinerstraße befinden sich etwa die Michael-Reitter-Schule sowie die Praxisvolksschule Adalbert Stifter. Durch eine Temporeduktion dort wird die Sicherheit und Attraktivität für die aktive Mobilität, also für Fußgänger und Radfahrer, erhöht. Wobei Hajart weiter sagt: „Aber gewisse Durchzugsstraßen wie etwa die Dinghofer- oder die Gruberstraße werden 50er-Zonen bleiben. Denn dort würde eine Temporeduktion auch die zahlreichen Busse verlangsamen und dadurch den Öffentlichen Verkehr unattraktiver machen.“ Auch in Städten, wo vermeintlich immer von einer flächendeckenden 30-km/h-Beschränkung gesprochen wird (wie etwa Graz), sind übergeordnete Vorrangstraßen davon ausgenommen. In Linz sind wir auf einem guten Weg, weitere Schritte werden folgen.
Auch auf Autobahnen ist er gegen eine weitere Reduzierung: „Dort möchte man ja schnell von A nach B kommen, da hat eine Reduktion wenig Sinn. Auf der Stadtautobahn gilt ohnehin eine 80-km/h-Grenze, das ist aus meiner Sicht ausreichend.“ Nachsatz: „Man muss ein Tempolimit immer an den Bedürfnissen und gegebenen Voraussetzungen orientieren, pauschal zu verordnen ist nicht zielführend.“