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„Frauen werden in vielen Bereichen der Gesellschaft noch immer benachteiligt“

Starke Signale zum 112. internationalen Frauentag am kommenden Mittwoch: Vizebürgermeister Martin Hajart sowie die Vorsitzende der Frauen in der Linzer Volkspartei, Theresa Ganhör, stellen fünf Forderungen, die das Leben für Frauen in Linz erleichtern sollen. Neben einem Frauentaxi, Lastenrädern zum Mieten, einem städtischen Babysitter-Dienst und familienfreundlichen Betrieben ist dabei auch die Forderung, dass man bereits dann einen Krabbelstubenplatz bekommt, wenn man 15 Stunden pro Woche berufstätig ist. „Es ist unsere Pflicht, endlich jene Themen anzugehen und umzusetzen, von denen viele Generationen vor uns nur geredet haben. Und dazu gehört, Initiativen für Frauen auch in die Alltagsrealität zu holen“, sagen Hajart und Ganhör, die ergänzen: „Gleichberechtigung, gleicher Lohn für gleiche Arbeit sind dabei nur zwei von vielen Themen. Frauen werden in vielen Bereichen der Gesellschaft noch immer benachteiligt.“


Bereits im Juni 2022 hatte die Linzer Volkspartei im Gemeinderat beantragt, die Wochenarbeitsstunden Grenze für einen Krabbelstubenplatz von 20 Stunden auf 15 Stunden zu reduzieren. Zwar wurde der Antrag dem Sozialausschuss zugewiesen, doch dort wurde er de facto aufs Abstellgleis geschoben. „Das ist so aber nicht hinnehmbar. Wenn man mehr Frauen dazu bringen will, arbeiten zu gehen, muss man auch die Kinderbetreuung dementsprechend anbieten. Für viele Frauen wäre es eine Erleichterung, wenn sie zumindest 15 Stunden arbeiten gehen könnten und in dieser Zeit ihr Baby gut betreut wissen“, sagt Theresa Ganhör, Vorsitzende der Frauen in der Linzer Volkspartei.

Sie stellt - gemeinsam mit den Frauen in der Linzer Volkspartei sowie Vizebürgermeister Martin Hajart – neben der Forderung nach Anpassung der Voraussetzungen für einen Krabbelstubenplatz aber auch noch vier weitere Forderungen anlässlich des 112. Internationalen Frauentags am Mittwoch.

  • Frauentaxi: So soll in Linz ein spezielles Frauentaxi eingeführt werden. „Dabei sollten das Auto von Fahrerinnen gelenkt werden, im Fahrzeug selbst sollte eine Überwachungskamera installiert sein, die Lenkerinnen sollten zudem speziell geschult werden, etwa dahingehend, dass sie vor Ort bleiben, bis die Kundin in ihrem Wohnhaus ist und die Tür wieder zu ist, sodass ihr niemand folgt“, sagt Hajart. Robert Neuhold, Betriebsleiter von Taxi 2244, kann den Vorschlag r zurzeit nicht umsetzen, da es zu wenige Taxifahrerinnen gibt. Er unterstützt allerdings den Vorschlag und bietet deshalb den nächsten fünf Damen, die sich bei Taxi 2244 melden und Taxilenkerin werden wollen, eine Gratis-Ausbildung zur Taxilenkerin im Wert von 2495 Euro in der eigenen Taxischule (www.taxischule.at) an.
  • Lastenfahrräder zum Mieten: Zudem sollte die Stadt Lastenfahrräder ankaufen, die man beispielsweise speziell an Mütter vermieten kann. „Als Mutter braucht man ja ein Lastenfahrrad oft nur für eine bestimmte Zeit. Deshalb wäre so eine Mietmöglichkeit optimal“, sagt Ganhör.
  • Spielbereiche statt Leerstand: Außerdem könnten beispielsweise in der Landstraße familienfreundliche Betriebe speziell gekennzeichnet werden. „Das sind Betriebe, die eigene Spielbereiche für die Kinder haben, während die Eltern einkaufen“, sagt Hajart. Der zudem vorschlägt, dass man auch Leerstände in der Innenstadt dazu nutzen könnte, Spielbereiche oder gar eine Kinderbetreuung für die Einkaufenden in der Innenstadt zu etablieren. „Damit könnte man gleich zwei Probleme lösen: Zum einen würde der Leerstand in der Landstraße verringert, zum anderen würde man die Servicequalität erhöhen und damit das Einkaufserlebnis für Eltern verbessern“, sagen Hajart und Ganhör.
  • Städtische Babysitter: Ganhör schlägt auch einen speziellen Babysitter-Dienst für Alleinerziehende an Wochenenden vor, den die Stadt anbieten könnte. „Gerade für Alleinerziehende ist es oftmals sehr schwierig, Babysitter zu bekommen. Mit so einem Serviceangebot könnte man die ohnehin schwierige Situation für Alleinerzieherinnen erleichtern“, sagt die Vorsitzende der Frauen in der Linzer Volkspartei.

„Frauen sind oftmals einer Mehrfach-Belastung ausgesetzt und brauchen daher besondere Unterstützung. Wir wollen als Volkspartei echte Hilfe anbieten, anstatt ideologische Scheindebatten zu führen“, sagt Theresa Ganhör.

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