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„Es darf keine weitere Verzögerung bei neuem Sportentwicklungsplan geben!“

„Wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse der ,Gesundheits- und Sportbefragung 2022‘, die ja eigentlich für Ende November avisiert worden sind“, sagt Gemeinderätin Victoria Langbauer, die daran erinnert, dass diese ja auch in den neuen Sportentwicklungsplan für Linz einfließen sollen. „Und wir brauchen dringend die im März beschlossene Evaluierung des aktuell geltenden Sportentwicklungsplanes als Basis für den neuen – wir hoffen, es gibt keine Verzögerung“, sagt Langbauer, die daran erinnert, dass auch die Anträge für einen Bewegungsschwerpunkt für Kinder seit Jänner im zuständigen Ausschuss liegt.


Schon vor der Pandemie litten viele Kinder in Linz unter Bewegungsmangel, dieses Problem hat die Corona-Zeit noch verschärft. Deutsche Studien zeigten auf, dass zwischen 2011 und 2021 die Zahl der von Adipositas betroffenen 6- bis 18-Jährigen um 33,5 Prozent wuchs. Bei der Teilgruppe der 15- bis 18-Jährigen erhöhte sie sich sogar um 42,5 Prozent und bei Jungen von 15 bis 18 Jahren gar um 54,5 Prozent. „In Österreich sind die Zahlen nicht viel besser“, weiß Langbauer. Denn eine Studie in Kärnten zeigte, dass der Anteil der Kinder mit Übergewicht oder Adipositas von September 2019, also noch vor der Pandemie, bis März 2021 von 20,7 auf 26,2 Prozent stieg. Konkret zeigen die im März 2021 international publizierten Zahlen der Projektstudie EDDY-Kids des Österreichischen Akademischen Instituts für Ernährungsmedizin (ÖAIE), dass Kinder in der Corona-Pandemie im Jahr 2020, während eines sechsmonatigen Beobachtungszeitraums eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 4,5 Kilogramm hatten. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir vor allem Kindern eine breite Palette an Sportmöglichkeiten bieten“, sagt Langbauer.

Ergebnis für Ende November avisiert
Die darum bereits gespannt auf das Ergebnis der Online-Sportbefragung wartet. „Für Ende November wurde das Ergebnis avisiert – ich hoffe, das liegt jetzt bald  vor“, sagt die Gemeinderätin, die darauf pocht, dass in den neuen Sportentwicklungsplan auch neue Trends einfließen sowie die mittlerweile große Nachfrage nach Sportmöglichkeiten im öffentlichen Raum. „Vor allem für Kinder ist es wichtig, sich ausreichend bewegen und toben zu können. Es ist unsere Pflicht, die Voraussetzungen dafür zu schaffen“, sagt Langbauer.

Ein weiterer Baustein dafür wäre eine Plattform, auf der alle Linzer Vereine samt allen relevanten Informationen vertreten wären. Dort könnte man sich nicht nur über das Angebot informieren, sondern sich beispielsweise auch bereits für einen bestimmten Kurs anmelden oder eine Sportart, die man ausprobieren möchte, aussuchen. „Die Vereine leiden derzeit nicht nur unter der Kostenexplosion, sondern auch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit, sie für die breite Öffentlichkeit wieder attraktiver zu machen“, sagt Langbauer. Ein diesbezüglicher Antrag der Linzer Volkspartei wurde im Sommer im Gemeinderat beschlossen und im Ausschuss diskutiert, passiert ist seither leider noch nichts.

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