Die ÖBB-Einhausung in Leonding sollte auch den Westbahnausbau in Linz beschleunigen

Grünes Licht für die Einhausung: Die Stadt Leonding einigte sich mit Land, Bund und ÖBB über die Bedingungen für eine Einhausung der Westbahnstrecke. „Das freut mich für unsere Nachbarstadt – und auch für uns“, sagt Vizebürgermeister Martin Hajart. Denn davon profitieren nicht nur die Leondingerinnen und Leondinger, sondern auch die Linzerinnen und Linzer. Schließlich haben die ÖBB oft betont, dass die Verzögerungen durch die Verhandlungen über die Einhausung der Grund seien, dass der viergleisige Ausbau der Westbahnstrecke im Linzer Süden so lange verschoben wurde. „Da dieses Hindernis nun wegfällt hoffe ich, dass wir auch den Ausbau im Linzer Süden beschleunigen können“, sagt Hajart, der zudem erwartet, nun auch rasch einen Gesprächstermin bei Umweltministerin Leonore Gewessler zu bekommen. „Bisher wurde ich mit Hinweis auf die Verhandlungen rund um die Einhausung vertröstet. Also sollte es nun rasch zu einem Gespräch kommen“, sagt Hajart und ergänzt: „Der Zentralraum Linz wird schon seit Jahren in puncto Förderungen des öffentlichen Verkehrs vernachlässigt. Es ist Zeit, das zu ändern.“

Schon seit Jahren kämpft Leonding um eine Tieferlegung der ÖBB-Bahntrasse bzw. eine Einhausung. Nun hat man sich geeinigt. „Das freut mich für unsere Nachbarstadt“, sagt Vizebürgermeister Martin Hajart. Und er ergänzt: „Aber auch für die Linzerinnen und Linzer sind das gute Nachrichten. Schließlich haben die ÖBB immer betont, dass durch die Verhandlungen der Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Linz und Marchtrenk verzögert wird und dadurch auch der Ausbau zwischen Bahnhof Pichling und dem Linzer Hauptbahnhof verschoben werden musste.“ Doch das hat sich nun erledigt, „deshalb pochen wir darauf, dass auch der viergleisige Ausbau zwischen Pichling und Hauptbahnhof wesentlich schneller als derzeit geplant vorangetrieben werden kann“.

Zur Erinnerung: Der Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Pichling und Hauptbahnhof ist deshalb so wichtig, da laut ÖBB derzeit die Kapazitäten für einen dichten S-Bahn-Takt zu gering seien. Derzeit ist die Fertigstellung für das Jahr 2032 avisiert. „Das ist viel zu spät. Der schienengebundene öffentliche Verkehr spielt nicht nur bei Langstrecken, sondern auch im Nahverkehr eine zentrale Rolle. Eine leistungsstarke S-Bahn ist unbedingt notwendig, um die Verkehrsbelastung für die Bewohner im Linzer Süden reduzieren zu können und mehr Pendler dazu zu bewegen, vom Auto auf die Bahn umzusteigen“, sagt Hajart.

Wobei der Vizebürgermeister auch betont, dass er die Unterstützung von Umweltministerin Leonore Gewessler erwartet: „Ich habe schon vor geraumer Zeit um einen Gesprächstermin angefragt, wurde bisher immer vertröstet, weil die Verhandlungen über die Einhausung liefen. Nun ist der Punkt geklärt, also hoffe ich, möglichst rasch einen Termin zu bekommen. Linz wird schon seit vielen, vielen Jahren in puncto Förderungen des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs vom Bund stiefmütterlich behandelt. Es ist höchst an der Zeit, dass sich das endlich ändert.“

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