Schon seit Jahren kämpft Leonding um eine Tieferlegung der ÖBB-Bahntrasse bzw. eine Einhausung. Nun hat man sich geeinigt. „Das freut mich für unsere Nachbarstadt“, sagt Vizebürgermeister Martin Hajart. Und er ergänzt: „Aber auch für die Linzerinnen und Linzer sind das gute Nachrichten. Schließlich haben die ÖBB immer betont, dass durch die Verhandlungen der Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Linz und Marchtrenk verzögert wird und dadurch auch der Ausbau zwischen Bahnhof Pichling und dem Linzer Hauptbahnhof verschoben werden musste.“ Doch das hat sich nun erledigt, „deshalb pochen wir darauf, dass auch der viergleisige Ausbau zwischen Pichling und Hauptbahnhof wesentlich schneller als derzeit geplant vorangetrieben werden kann“.
Zur Erinnerung: Der Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Pichling und Hauptbahnhof ist deshalb so wichtig, da laut ÖBB derzeit die Kapazitäten für einen dichten S-Bahn-Takt zu gering seien. Derzeit ist die Fertigstellung für das Jahr 2032 avisiert. „Das ist viel zu spät. Der schienengebundene öffentliche Verkehr spielt nicht nur bei Langstrecken, sondern auch im Nahverkehr eine zentrale Rolle. Eine leistungsstarke S-Bahn ist unbedingt notwendig, um die Verkehrsbelastung für die Bewohner im Linzer Süden reduzieren zu können und mehr Pendler dazu zu bewegen, vom Auto auf die Bahn umzusteigen“, sagt Hajart.
Wobei der Vizebürgermeister auch betont, dass er die Unterstützung von Umweltministerin Leonore Gewessler erwartet: „Ich habe schon vor geraumer Zeit um einen Gesprächstermin angefragt, wurde bisher immer vertröstet, weil die Verhandlungen über die Einhausung liefen. Nun ist der Punkt geklärt, also hoffe ich, möglichst rasch einen Termin zu bekommen. Linz wird schon seit vielen, vielen Jahren in puncto Förderungen des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs vom Bund stiefmütterlich behandelt. Es ist höchst an der Zeit, dass sich das endlich ändert.“