Laut einer Umfrage des Seniorenbundes im Sommer halten viele Oberösterreicher ab 60 Jahren die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie (darunter eingeschränkte Kontakt) für sehr richtig oder richtig, dennoch spüre man zunehmende Vereinsamung gerade in dieser Altersgruppe. „So halten sich 39 Prozent für sehr einsam oder einsam, mehr als Drittel fühlt sich also allein gelassen“, hält Manhal die Situation in einer Großstadt wie Linz für noch dramatischer als am Land. Gerade deshalb sei es besonders wichtig, sich „um diese Menschen in unserer Gesellschaft zu kümmern“.

„Schöne Reden sind zu wenig, man muss aktiv werden, damit unsere Senioren in dieser Zeit nicht noch mehr vereinsamen, als sie es ohnehin schon sind“, erinnert Manhal an einen ÖVP-Antrag im Linzer Gemeinderat vor zwei Jahren, in dem die zuständige Referentin Hörzing ersucht wurde, im „Ausschuss für Soziales, Jugend, Familie und Sport die Situation der ehrenamtlichen Besuchsdienste in Linz darzulegen und darauf aufbauend ein Maßnahmenpaket gegen die Vereinsamung von Senioren zu entwickeln“. Damals sei dieser Antrag an den Ausschuss delegiert und nach nur einer Sitzung schubladisiert worden, kritisiert Manhal und fordert ein Tätigwerden der zuständigen Referentin.

„78 Prozent wünschen sich laut Umfrage viel mehr oder zumindest etwas mehr Kontakt mit anderen Menschen, das muss unser Auftrag sein“, sagt Manhal. „Gerade die dunkle Jahreszeit und die vergangenen Feiertage, die oft aufgeladen waren mit Erinnerungen und Wehmut – und verbunden mit Corona sowie dessen Auswirkungen für viele Ältere die stillste Zeit im Jahr zugleich auch zur einsamsten gemacht haben“, sieht Manhal als Bedrohung. „All das erfordert, das Thema Einsamkeit ernst zu nehmen und rasch Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen!“