Bus hui, Schiene pfui?

Mit großer Verwunderung wird in der Linzer Volkspartei die Ankündigung von Verkehrsreferent Markus Hein und der Linz AG aufgenommen, dass zukünftig zwar eine zusätzliche Buslinie auf den Pöstlingberg führen soll, aber die Bahnverbindung nicht ausgebaut wird.

„Alle reden über den Ausbau der Schiene in der Stadt, und was machen Markus Hein und die Linz AG? Man setzt auf einen Bus, der erst wieder im Stau steckt. Das kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein“, stellt Vize-Bürgermeister Mag. Bernhard Baier die Nachhaltigkeit der präsentierten Lösung in Frage. „Ich bin überzeugt, wenn man will, dann geht da mehr“, so Baier weiter.

„Auch wenn nun endlich Bewegung in die Sache kommt, ist das angekündigte Busmodell mehr als fragwürdig“, betont Baier. „Ich erwarte mir, dass nach Lösungen gesucht wird, wie die bestehende Schienenverbindung auf den Pöstlingberg ausgebaut und verbessert werden kann, damit die stiefmütterliche Behandlung des Linzer Hausberges nicht länger fortgesetzt wird“, fordert Vize-Bürgermeister Bernhard Baier echte Lösungen ein.  

Die ÖVP hat im Dezember im Gemeinderat kürzere Intervalle für die Linzer Pöstlingbergbahn gefordert. Dies ist ein massiver Wunsch der dort lebenden Bevölkerung. Dieser Antrag wurde ohne die Stimme der SPÖ beschlossen. Die Linz AG hat daraufhin in einer Stellungnahme die Verdichtung als „begrüßenswert“ beschrieben, allerdings aufgrund zu geringer Auslastungszahlen und betrieblicher Herausforderungen dem so berechtigten Anliegen der Pöstlingberger eine Abfuhr erteilt. „Dabei wären die Auslastungszahlen sicher höher, wenn der Fahrplan attraktiver wäre – im Gegenteil, ausbaufähige Auslastungszahlen sind gerade ein Argument dafür, Änderungen vorzunehmen! “, war Baier damals mit der Reaktion der Linz Linien unzufrieden.

 

Die Linz AG schrieb in besagter Stellungnahme auch wortwörtlich: „Es wäre allenfalls eine Verdichtung in Form eines 15-Minuten-Taktes möglich.“ Vor diesem Hintergrund ist die angekündigte Buslinie, die gemeinsam mit der Pöstlingbergbahn einen 15-Minuten-Takt bedienen soll, für Baier mehr als unverständlich: „Wie passt das zusammen? Wir reden immer vom Ausbau der Schiene, und wo wir eine Schiene haben, planen wir parallel eine Buslinie? Das klingt wenig durchdacht und bedarf einer gründlichen Überarbeitung!“ Klar ist, dass die Men­schen am Pöstling­berg die bestmögliche Anbindung an die Stadt verdient haben. „Ich hoffe daher auf eine Klärung sowie eine rasche Umsetzung kürzerer Intervalle der Pöstlingbergbahn,“ so Baier abschließend.

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