Aufgrund der alternden Bevölkerung und des generellen Bevölkerungswachstums in Linz steigt in der Landeshauptstadt auch der Bedarf an Seniorenheimplätzen. Laut einer im Jänner letzten Jahres veröffentlichten Bedarfsanalyse der Stadtforschung muss Linz in den kommenden Jahren zwei zusätzliche Seniorenheime bauen, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. „Da bei diesen wichtigen Projekten bereits die Zeit drängt, ist es notwendig, dass die zuständige Vizebürgermeisterin Karin Hörzing den Gemeinderat und die Linzerinnen und Linzer über den aktuellen Stand der Planung, der Umsetzung und über die möglichen Standorte informiert“, so GR Peter Casny.
Es ist wichtig für die Menschen in Linz weiterhin qualitativ hochwertige Betreuung im Alter in gewohnter Umgebung sicherzustellen. Um dies weiter gewährleisten zu können, müssen wir auf den steigenden Bedarf reagieren und die Kapazitäten an den richtigen Standorten ausbauen. „Da Planung und Bau eines komplexen Projektes wie eines Seniorenheims einige Jahre in Anspruch nehmen werden, sollten wir ehestmöglich die Grundlagen schaffen und mit der Umsetzung beginnen“, fordert Casny Bewegung ein.
Karin Hörzing hat im August des Vorjahres eine neuerliche Prüfung der Bedarfsprognose in Auftrag gegeben. „Bei so zukunftsrelevanten Projekten dieser Größenordnung ist es natürlich wichtig, profunde Zahlen und Prognosen einzuholen. Bislang wurden diese Zahlen aber nicht bekannt gegeben“, kritisiert Casny. Es ist deshalb notwendig, dass die Zahlen umgehend veröffentlicht werden, damit sie als Basis für notwendige Diskussionen und für Vorbereitungen zur Verfügung stehen.
Vize-Bürgermeisterin Hörzing hat angekündigt, dass die Standortentscheidung für das erste der beiden neuen Seniorenheime noch im Jahr 2022 fallen soll. Bislang wurde aber auch hier nichts bekannt gegeben. „Die Verteilung der Einrichtungen ist in Linz derzeit nicht ausgewogen, ein zusätzliches Seniorenheim nördlich der Donau ist notwendig, um auch dort den Menschen ausreichend Plätze zur Verfügung zu stellen, damit sie in der Nähe ihres gewohnten Umfeldes bleiben können“, hält Casny fest. Ein neues Seniorenzentrum am Standort Volkshaus Harbach würde das aktuelle Angebot ideal ergänzen. Die Linzer Volkspartei hat deshalb bereits im Vorjahr den Ausbau des Volkshauses zu einem Generationenzentrum vorgeschlagen. Neben dem Seniorenzentrum würden in dem neuen Gebäude weiterhin das Volkshaus, eine Kinderbetreuungseinrichtung und ein Café Platz finden und wäre somit auch eine Bereicherung für den ganzen Stadtteil.
Um die notwendigen Informationen über den aktuellen Stand der Planungen für die benötigten zusätzlichen Seniorenzentren für Linz zu erhalten, stellt die Linzer Volkspartei eine Anfrage im Gemeinderat und ersucht Vizebürgermeisterin Hörzing um die Beantwortung folgender Fragen:
- Liegen bereits Prüfungsergebnisse der Bedarfsprognose vor? Wenn ja, wie sehen diese aus, wenn nein, wann ist mit diesen zu rechnen?
- Welche Standorte werden für neue Seniorenheime in Betracht gezogen bzw. wurden hier bereits mögliche Grundstücke geprüft? Wenn ja, welche?
- Ist 2022 noch mit einer Standortentscheidung für das zusätzliche Seniorenheim zu rechnen?
- Wurden bei den Plänen für ein neues Seniorenheim auch Überlegungen angestrebt, moderne Nutzungskonzepte wie Generationenzentren zu gründen?